Ankommen im Körper durch Musik.
Die Musik ermöglicht uns, in Berührung zu kommen mit uns selbst. Wer sind aber ”wir selbst”? Das ist eine Ahnung, sehr ähnlich einem Klang. Daran merken wir, dass wir nicht wir selbst sind.
Heute haben wir uns im Allgemeinen so sehr an unsere Identität gewöhnt, an die Eigenschaften namentlich, die wir sein wollen, das wir uns so definieren. Aber das meine ich nicht hier.
Ich meine den Klang der da ist wenn nichts anderes da ist, der Klang der an sich da ist. Die Identität, Wertungen sind da, aber sie überlagern, sie ”stören” diesen Klang. Wir haben die Erinnerung an diesen ”Klang”, wie wir ”klingen”, seit unserer Entstehung im Bauch unserer Mutter. Durch die Musik ist es möglich, dass diese Erinnerung wieder anklingt. Sie muss nicht anklingen wenn wir Musik hören, aber es ist möglich.
Wenn ein Mensch in Berührung ist mit einem Instrument und dabei der primäre Zusammenklang seinen Musiksinn berührt, interagiert das Musikzentrum des Gehirns mit dem autonomen Nervensystem des Körpers. Mit der Erinnerung an uns selbst ist auch der Zustand im Mutterleib verbunden keine Angst zu haben. Auf diese Weise kommuniziert der Körper diese Ungefahr mit sich selbst und dann versteht der Körper, dass er den Raum hat sich zu erholen, Prozesse in einen Ausgleich miteinander zu bringen und in die Zellen eingelagerte Gefühle zu entladen.
Man sagt ja, zumindest in Schweden, dass das Singen macht dass man geborgen wird. Das hat mit dieser Unangst zu tun, in der wir natürlich sind im Bauch unserer Mutter. Und die Musik kann uns daran erinnern. Im Bauch der Mutter brauchen wir keine Angst zu haben, denn wir sind da geborgen und geschützt. Nach der Geburt dann ist die Angst da, denn die Unvollständigkeit im Leben kann lebensbedrohlich für uns sein. Da ist die Angst nötig.
Im Bauch der Mutter ist die Unvollständigkeit notwendig damit unsere Entwicklung beginnt und wir am Leben und am Wachsen sein können.
Das Obige ermöglicht die Musik. Als Musiker und Künstler ermögliche ich die Musik. Ich habe ein Talent das Bedürfnis nach Musik spühren zu können, durch den Prozess hindurch. So wird die Musik und der Klang herangetragen an den Menschen nicht unähnlich wie der Körper der Mutter auf den Impuls des heranwachsenden Kindes antwortet.
Dies ist eine Fürsorge für die Gesundheit, die über die Musik und den Musiksinn geht. Sie ermöglicht dem Körper aus sich selbst heraus Gesundheit zu suchen in den Verhältnissen, die da sind.